Landwirtschaft, Gastronomie, Kultur, Kirche…. Die Vielfalt auf dem Rittergut Lucklum ist groß. Unsere Mitarbeiter sorgen in den verschiedenen Geschäftsbereichen tagtäglich dafür, dass alle Abläufe möglichst reibungslos funktionieren. Wie zum Beispiel Carolin Himmler. Bei ihr laufen allerdings die Fäden vieler verschiedener Arbeitsgebiete zusammen.

„Das hier ist kein Daily Business“

Immobilien und Kommunikation, so steht es auf der Visitenkarte von Carolin Himmler. Was die gelernte Immobilienfachwirtin auf dem Rittergut wirklich tut, das passt allerdings weder in zwei Worte noch in zwei Sätze. „Ich bin über meine Kernaufgaben hinaus Ansprechpartnerin für alle Themen, die nicht in ein Korsett passen oder zu einem unserer Geschäftsbereiche. Das können Sonderprojekte wie die Lindenallee sein, bereichsübergreifende Dinge wie die neue Holzhackschnitzelanlage oder auch die Einführung von Corporate Design-Richtlinien“, erklärt sie.

Jeder kann sein Rittergut erleben
Seit Mitte 2011 ist Carolin Himmler Teil des Rittergut-Teams, das damals noch deutlich kleiner war. Die Betreuung der Mieter sowie die Betriebskostenabrechnungen standen anfangs im Vordergrund. Mit der Öffnung des Rittergutes und der Entwicklung von Gastronomie sowie vielen weiteren Bereichen wuchsen auch ihre Aufgaben. Hinzu kam unter anderem die Organisation von Veranstaltungen wie anfangs des Tages des offenen Denkmals, die Öffentlichkeitsarbeit und auch die Koordination von Belangen rund um das Dorf. „Lucklum ist ein Mikrokosmos und wir sind eng mit dem Dorf verknüpft. Da sind eine gute Zusammenarbeit und der Austausch für uns sehr wichtig“, betont die 32jährige. Aber auch die Koordination der Pressearbeit sowie die Betreuung der Homepage und der Social Medien wie Facebook und Instagram gehören mittlerweile zu ihren Aufgaben.

Einer der Schwerpunkte ihrer Arbeit ist die Immobilienbewirtschaftung und –entwicklung. Carolin Himmler ist Teil des Teams, dass den Hof unter Federführung und Leitung von Geschäftsführer Helmut Gockel weiterentwickelt – immer mit dem Ziel einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung. Ein ausgewogenes Konzept ist dabei besonders wichtig, bei dem Leben, Wohnen und Arbeiten in einem passenden Verhältnis zu Kultur, Freizeit und Nahversorgung stehen. „Jeder Gast oder Besucher kann bei uns sozusagen sein eigenes Rittergut erleben, denn unser Angebot umfasst viele Lebensbereiche. Das reicht von der Taufe über das Arbeiten bis hin zur Entspannung in der Freizeit. Wir sind sogar in Gesprächen und Planungen für einen Waldorf-Kindergarten in Lucklum.“

Sensibler Umgang mit historischer Bausubstanz
Das Potenzial des Rittergutes zu erkennen und auszuschöpfen, ohne dabei den wirtschaftlichen Aspekt zu vernachlässigen, das sei die besondere Herausforderung, unterstreicht sie. „Unser Ziel ist es immer, alles so zu gestalten, dass es sich – zumindest langfristig – selbst trägt.“ Gar nicht so einfach, denn auch der Denkmalschutz muss beachtet werden. „Wir sind uns immer bewusst, dass das Rittergut ein Kulturgut von nationalem Rang ist. Der sensible Umgang mit der historischen Bausubstanz ist daher für uns selbstverständlich“, so Carolin Himmler. Und natürlich gilt es bei der Entwicklung des Rittergutes, die Belange des Dorfes zu berücksichtigen. Ausgewogenheit ist auch hier das Stichwort.

Herzensprojekte sind für die Allrounderin insbesondere diejenigen, bei denen es gerade nicht um Wirtschaftlichkeit geht: „Dazu gehört zum Beispiel die Lindenallee mit den Baumpaten und den Widmungen. Die Eröffnungsfeier war sehr emotional, weil jeder mit seiner Widmung eine ganz persönliche Geschichte mitgebracht hatte. Bei diesem Projekt standen die Menschen im Mittelpunkt und das war wirklich berührend.“ Dabei sind das nicht die einzigen Non-Profit-Projekte, die das Rittergut realisiert. Die Erforschung der Historie durch Kunsthistorikerin Dr. Elisabeth Vorderwülbecke, Ausstellungen wie das Projekt mit Studenten der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig im November 2018, Konzerte, Lesungen und vieles mehr gehören dazu. „Das ist eben das Außergewöhnliche an meinem Aufgabenbereich. Es ist kein Daily-Business im Sinne von wiederkehrender Routine, sondern jeder Tag bringt eine neue Herausforderung mit sich. Wer möchte und kreativ ist, kann seinen Arbeitsplatz hier selbst gestalten“, freut sie sich. Und wer will sich dabei schon von seiner eigenen Visitenkarte aufhalten lassen. Carolin Himmler jedenfalls nicht.