Wir befinden uns mit den Jüngerinnen und Jüngern Jesu in Jerusalem.
Sein Tod hatte ihnen die Sprache verschlagen, den Atem geraubt, den Lebensgeist gestohlen.
Traurig waren sie, wütend. Keiner verstand sie. Sie sind wie gelähmt.
Und plötzlich passiert etwas.
Ein gewaltiger Wind braust auf, Feuerzungen blitzen über die Köpfe hinweg: ein Wahnsinns-Gewitter. Das muß ein grandioses Naturschauspiel gewesen sein. Ein unglaubliches Durcheinander, turbulent. Aber: es weckt die Lebensgeister, es bringt die Jünger auf Trapp, klärt ihre Visionen von einem anderen Leben und ermutigt sie, endlich den Mund aufzumachen.
Und sie reden: Nicht in der einen Sprache, aber so, dass sie einander verstehen können.
Pfingsten 2019: Lucklumer Bürgerinnen und Bürger geht der Lärm auf den Geist, den
manche Besucherinnen und Besucher des Gutes am Wochenende machen.
Sie sind verärgert über parkende Autos, die „ihr Dorf besetzen“. Ihnen platzt der Kragen. Wir treffen uns: Zukunft Lucklum! Es geht hoch her. Manchmal muß es knallen, damit man aufeinander hört, damit sich klärt, was wichtig ist im Leben, was für Geist und Leib und Seele gut ist. Für die einen wie die anderen. Das ist pfingstlich. Und bei allem die Achtung voreinander nicht zu verlieren, das ist geradezu göttlich!
Eine gesegnete Zukunft, äh, fröhliche Pfingsten!
Ihre Inka Baumann, Gutspfarrerin
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