Kinder in der Gutskriche Rittergut Lucklum

Bei uns tummelten sich in den letzten beiden Wochen jede Menge Kinder in der Kirche. Etwa beim Tag des offenen Denkmals, an dem Gutspfarrerin Inka Baumann eine Kirchen-Kinderführung angeboten hatte. Oder beim Besuch der Hortgruppe „Die Orcas“ aus dem St. Petri-Kindergarten in Sickte.

Abendmahl mit To-Go-Cups

„Was war doof an der Kirchen-Kinderführung?”, fragte Inka Baumann die Kinder nach der Führung beim Tag des offenen Denkmals. “Der Text, den der Junge von der Kanzel gelesen hat  – der war zu lang.“ Ah, muss ich mir merken!  „Und was war das Schönste?“, so die Gutspfarrerin weiter. Knappe Überlegung: „Hmm… Der Weg durch den Tunnel (gemeint war damit die Turmbesteigung), der tolle Blick oben vom Turm auf die Lindenallee. ‚Wow’. Und das Abendmahl. Da schließen die Erwachsenen einen immer aus. Das ist blöd!“ Das stimmt. Und es ist nicht nur blöd, sondern auch überhaupt nicht Jesus-konform. Der wusste nämlich, dass Kinder eine intuitive Gottes-Beziehung haben, ein tiefes Spüren der anderen Kraft, die die Welt im Innersten zusammenhält. Bei Gott sind sie Meisterinnen und Meister, denen man im Laufe ihres Lebens ihr spirituelles Selbstwertgefühl und ihren Spürsinn „zer-lebt“. Wie wunderbar, wenn sich jemand über eine Einladung zum Essen freut. Abendmahl ist keine Auszeichnung nach einem durchgestandenen Jahr Konfirmandenunterricht. Es ist eine göttliche Einladung für alle: „Herzlich willkommen, wer auch immer du bist, was auch immer du glaubst, wen auch immer du liebst!“ Wir haben das übrigens Corona-schützend mit den Abendmahl-to-go Cups gemacht. Nicht ökologisch, weil Plastik, aber auch nicht für immer.

Von Orgel bis Weihrauch
Viele spannende Eindrücke für die Kids gab es auch bei der KinderKirchenFühlung mit der Hortgruppe „Die Orcas“ aus dem St. Petri-Kindergarten in Sickte. „Um sie zu begreifen, musst du sie begreifen.“ Eine Kinderkirchenführung geht nur als Fühlung: Den Elm-Sandstein der Kirchenwände begreifen, die Orgel spielen und auch mal reinschauen, Brot und Saft teilen und kosten, sich den besten Platz aussuchen, die Stimme erproben, bis fast in den Himmel hochsteigen, die Glocke ganz, ganz sachte anschlagen, Wasser aus der Wabe holen und ins Taufbecken gießen, die Stimme hören aus dem Raum und von der Kanzel, Segens-Staub verteilen, eine Kerze anzünden, Weihrauch räuchern und den Duft der Kirche beschreiben und vieles mehr…Die Hort-Gruppe „Die Orcas“ aus dem St. Petri-Kindergarten waren dabei. Übrigens ein Geschenk einer Tante an ihr Patenkind. Und die hat gleich alle anderen dazu eingeladen. Zum Marshmallow-Braten sind wie leider nicht mehr gekommen. Das wäre doch auch mal eine gute Geburtstags-Idee, oder?!