„Land bewegt“, so lautet ein Slogan des Rittergutes Lucklum. Aber wie bewegen wir uns im ländlichen Raum von Ort zu Ort? Wie kommen wir zu unserer Arbeitsstätte in Braunschweig, Wolfenbüttel oder auch in Lucklum? Wie erreichen uns in Lucklum Gäste? Wie können verstärkt umweltfreundliche Verkehrsangebote entwickelt werden? Diesen Fragestellungen gehen 17 Studierende der Ostfalia in Wolfenbüttel im Rahmen des Moduls Mobilitätsmanagement des Masterstudiengangs Verkehr und Logistik nach.

Studierende der Ostfalia entwickeln Mobilitätskonzepte für die Region

Der Fokus des Wintersemesters 2021/22 liegt dabei auf dem Rittergut Lucklum und seiner Einbindung in das bisher entwickelte Konzept für die Samtgemeinde Sickte. „Es sollen Maßnahmen entwickelt werden, die den motorisierten Individualverkehr – insbesondere mit Blick auf Zweit- und Drittfahrzeuge – auf umweltfreundlichere Verkehrsangebote verlagern“, so der Leiter des Projekts, Prof. Dr. Christoph Menzel von der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften.

Projekt ELMO als Bestandteil
Bereits im vorhergehenden Semester wurden Lösungsoptionen zur verbesserten Erschließung mit Bus, Fahrrad und CarSharing entwickelt. Ein wichtiger Bestandteil des Entwicklungsprozesses war und ist dabei das Projekt ELMO. Dahinter steht ein in der Elm- Region tätiger, gemeinnütziger Bürgerverein, der sich intensiv mit der Schaffung alternativer Mobilitätsangebote im ländlichen Raum beschäftigt. Die Studien sind zunächst auf „weiche Maßnahmen“, also kommunikative Konzepte wie Beratungen, Kampagnen und spezielle Events, ausgerichtet. Spätere politische Entscheidungen zur Verbesserung der infrastrukturellen und betrieblichen Anbindung des Ritterguts wie der Samtgemeinde Sickte insgesamt können auf diese Weise zielgerichtet und beschleunigt ablaufen.

Vom Ist-Zustand zu neuen Ideen
Auf dem Rittergut Lucklum untersuchen und bewerten die Studierenden im ersten Schritt den Ist-Zustand. Wie sieht es mit der Busanbindung aus, wie ist die momentane Parkplatzsituation, wie verlaufen Verkehrsströme im Rahmen einer Großveranstaltung wie beispielsweise der Messe „handmade“? Wie lassen sich bisherige wie auch zukünftige Systeme über eine App für das Smartphone intelligent nutzen? Ein wichtiger Aspekt ergänzt die Überlegungen: Wie können Bewohner wie Gäste im ländlichen Raum darüber informiert und im besten Falle von neuen Mobilitätskonzepten überzeugt werden?

Diese komplexen Fragen sind für das Rittergut nicht zuletzt im Rahmen der baulichen Entwicklung des großflächigen Ensembles von Bedeutung. Was ist hier direkt vor Ort um- und durchsetzbar? Das Rittergut freut sich auf die Impulse der Ostfalia, die demnächst in einem Workshop vorgestellt werden.

Bildlegende:
Auf Erkundungstour über das Rittergut Gelände.

Foto: Institut für Verkehrsmanagement, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften