Zukunftstag auf dem Rittergut, das ist sozusagen „Berufsschnuppern im Kompaktformat“, denn bei uns konnten sich die zehn Mädchen und drei Jungen ein Bild von gleich mehreren Berufsfeldern machen. Zu den Stationen der Jugendlichen gehörten die Kirche, der Bauhof, das EventGut, das ReitGut sowie die Landwirtschaft.
Ein Tag, dreizehn Kinder, jede Menge Berufe
Die große Vielfalt auf dem Rittergut Lucklum von Kultur, Wohnen, Arbeiten und Feiern ist nicht nur für Besucher und Gäste reizvoll. Auch die dreizehn Jugendlichen, die sich zum Zukunftstag auf dem Rittergut und dem ReitGut angemeldet hatten, profitierten davon, denn die Bandbreite der vorgestellten Berufe war groß. Ziel des bundesweiten Aktionstages ist es, geschlechtsspezifisches Berufswahlverhalten aufzubrechen. „Wir beteiligen uns sehr gerne am Zukunftstag, denn auch auf dem Rittergut sind Vielfalt und Offenheit wichtige Aspekte. Und natürlich freuen wir uns, wenn wir die Jugendlichen ein Stück weit bei der Berufsfindung unterstützen können“, betonte Geschäftsführer Helmut Gockel.
Schätze entdecken
Nach der Begrüßung unternahm die Gruppe gemeinsam mit Gutspfarrerin Inka Baumann eine Kirchenexpedition. Die Pfarrerin stellte zunächst ihre Aufgaben und das kirchliche Leben auf dem Rittergut vor. Anschließend ging es darum, die Kirche als Raum wahrzunehmen und die Sinne für die entstehenden Eindrücke zu schärfen. Eine Kirchturmbesteigung und eine kleine Schatzsuche rundeten die Expedition ab. Frank Rohlender vom GutsBauhof übernahm anschließend, führte die Schülerinnen und Schüler über das Gelände und durch das Gutshaus bis hinauf auf den Dachboden und erläuterte Details zu Denkmalschutz und anderen Vorgaben und Rahmenbedingungen, die Bauvorhaben auf einem Rittergut mit sich bringen.
Danach ging es in den Bereich Gastronomie. Robert Blesse, Serviceleiter beim EventGut, stellte den Jugendlichen das Gutscafé und den ehemaligen „Kuhstall“ vor, der aufwändig saniert wurde und nun für größere Feiern und Events genutzt wird. Am Beispiel Hochzeit spielte er alle Abläufe durch, die für die Vorbereitung und Durchführung einer großen Veranstaltung notwendig sind. „Ich wollte hier auch aufzeigen, wie groß der Aufwand für so eine Feier ist – und natürlich, welche Anforderungen an Berufe in der Gastronomie gestellt werden“, so Blesse.
ReitGut und Reitling
Als nächste Station stand das ReitGut auf dem Programm. Irina Streilinger informierte über ihr Angebot, ihre Tätigkeit als dortige Leiterin und das Konzept der Reitschule, bei dem ein vertrauensbasiertes und partnerschaftliches Verhältnis von Pferd und Reiter im Vordergrund stehen. Bei einem gemütlichen Mittagessen in der Gaststätte Reitlingstal, dass Inhaber Frerk Hennicke gemeinsam mit “seinen Zukunftskindern” vorbereitet hatte, konnten die Schülerinnen und Schüler ein wenig relaxen und ihre Eindrücke austauschen.
Mauritz von Grundherr , Leiter des Bereiches Bio-Landwirtschaft, sammelte alle Kinder schließlich wieder ein , erklärte bei einem Abstecher in den Wald einiges über die Forstwirtschaft und liess die Gruppe Samen pflanzen. Dann ging es weiter zu einem Besuch der Dexter-Rinderherde. Die Jugendlichen erfuhren alles über die artgerechte Haltung und den wertschätzenden Umgang mit den Tieren. Als kleines Highlight durften jeder, der Lust hatte, dann noch mal – natürlich gemeinsam mit Mauritz von Grundherr – eine kleine Runde mit dem Traktor drehen. Vielen Dank auch an Frerk Hennicke und Irina Streilinger für die tolle Unterstützung und Kooperation. Alles in allem ein ereignisreicher Tag mit vielen Informationen und Anregungen für die berufliche Zukunft.